Kirchen
Für gläubige Gemeindemitglieder gibt es unsere beiden Dorfkirchen. Diese sind gleichzeitig auch Veranstaltungsorte für unterschiedliche kulturelle Ereignisse.
Dorfkirche Gosen
Dorfkirche Neu Zittau
Dorfkirche Gosen

Die Dorfkirche in Gosen: Bau von 1914 im Stil des friderizianischen Barock, bauzeitliche Innenausstattung, Radleuchter, Dinse-Orgel von 1914 im Original erhalten, umfangreiche Sanierungsarbeiten am Turm und an der Orgel im Sommer 2020 abgeschlossen.
Erst im Jahr 1912 – im 24ten Jahre der friedensreichen Regierung des deutschen Kaisers Wilhelm II., Ö unseres allgeliebten Landesfürsten aus dem ruhmreichen Geschlechte der Hohenzollern – wurde in Gosen der Grundstein für ein eigenes Kirchengebäude gelegt, nachdem sowohl das Königliche Konsistorium der Kurmärkischen Kirche als auch die Königliche Regierung zu Potsdam als Patronatsherrin Zuschüsse bewilligt hatten. Die Landgemeinde Gosen verpflichtete sich im Gegenzug, die restlichen Kosten aufzubringen sowie die üblichen Hand- und Spanndienste zu leisten. Mit den Entwurfsleistungen wurde der Vorsteher des Königlichen Hochbauamtes in Beeskow, Baurat Scherler, beauftragt; am 26. April 1914 fand die feierliche Einweihung statt. Entstanden ist ein Putzbau aus Kalkstein mit polygonalem Chorschluss und einem auf der Nordseite vorgesetzten 30 Meter hohen Turm. Im Sinne der sich damals im evangelischen Kirchenbau durchsetzenden Heimatstil-Bewegung und als Reminiszenz an die friederizianische Gründungsgeschichte des Dorfes wurde eine neubarocke Formensprache für das Kirchengebäude gewählt. In diesem Stil ist auch die vollständig erhaltene Ausstattung des Innenraumes – Altar, Taufe, Orgel und Radleuchter – gehalten. Zudem erinnert ein Porträt Friedrichs des Großen an den Ortsgründer. Bereits in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts konnte das Dach des Kirchenschiffes neu gedeckt werden. Weitere gravierende Bauschäden und der Wunsch, Kirchengebäude und -gemeinde aus einem anhaltenden „Dornröschenschlaf“ zu wecken, gaben 2008 den Anstoß zur Gründung des „Fördervereins Dorfkirche Gosen“, der zwei Jahre später als Anschubfinanzierung für seine Arbeit mit einem Startkapital des Förderkreises Alte Kirchen ausgezeichnet wurde. Inzwischen wurden das Umfeld der Kirche neu gestaltet, eine neue Heizung installiert sowie ein Gebläsemotor für die Orgel eingebaut. Seit kurzem liegt ein Holzschutzgutachten vor, demzufolge mehrere Balken in der Turmhaube stark geschädigt sind. Auch die Schieferdeckung des Turmes ist brüchig geworden, so dass Regenwasser eindringt, was zu einer weiteren Schädigung der Konstruktion führt. Der Förderverein hat in den vergangenen Jahren reichlich Spendengelder einwerben können und hofft, mit Hilfe von Fördermitteln bald die notwendigen Instandsetzungsarbeiten beginnen zu können. Auch eine Reparatur der Orgel steht auf dem Wunschzettel des Vereins. Das zweimanualige Instrument mit pneumatischen Kegelladen wurde 1914 von der Berliner Orgelbau-Anstalt Gebrüder Dinse eingebaut. Trotz des neuen Gebläses ist sie nur sehr eingeschränkt spielbar.
(Quelle: Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.)
Dorfkirche Neu Zittau

Die Dorfkirche in Neu Zittau: Schlichter Barockbau von 1766, Turm Anfang 19. Jh., neugotischer Altar von Gustav Kuntzsch 1891, ursprünglich für die Friedenskirche in Berlin-Gesundbrunnen geschaffen.
(Quelle: Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.)